Hervorragend! Lustig, spannend, lehrreich!
Dies ist wirklich ein ganz außerordentlich kleines Büchlein!
Hervorragend geschrieben. Jedes Kapitel beginnt mit kurzen Punkten zu den Ereignissen, die in diesem Jahr in der DDR relevant waren und dann kommen die vielen spannenden, persönlichen Geschichten des Autors. Die meisten Bücher über die DDR sind entweder staubtrocken oder ziehen alles ins Lächerliche. Hier hatte ich aber den Eindruck, wirklich einen direkten Einblick darüber zu bekommen, wie es war, in der DDR aufzuwachsen und das eben mit all Ihren Schrecken, aber auch irrwitzigen Momenten. Das war unglaublich spannend und ich finde es ganz wichtig, dass wir das einfach nicht vergessen.
Der Titel „Das große Ganze im vielen Kleinen“ ist so genial wie das Buch insgesamt: In den vielen kleinen Geschichten, keine länger als drei, vier Seiten lang, in denen Thomas Bärsch aus seiner Kindheit und Jugend im Leipzig der 70er und 80er Jahre erzählt, fängt der Autor sehr genau die Atmosphäre in der DDR ein, die das Land und seine Bewohner so prägten und die sich so im Geschichtsbuch kaum vermitteln lässt. Nicht zuletzt hat mir das Buch auch sprachlich große Freude bereitet – das ist, gerade, wenn Journalisten Bücher schreiben, nicht automatisch garantiert.
Der Autor erzählt seine Kinder- und Jugendzeit in der DDR, in der Tradition der Jugendromane, die man insbesondere als Erwachsener gerne verschlingt. Die Irrungen des jugendlichen Heranwachsens verbunden mit den Wirrungen eines unreifen Systems führen zu mancher Blüte, die der Autor mit viel Sprachwitz und Humor rückblickend betrachtet. Die dunklen Seiten des Staates, die der Autor dank familiärer Geborgenheit und etwas Glück nur am Rande streift, werden in manchen Schilderungen deutlich. Eine stichwortartige Zusammenfassung der wichtigsten politischen Geschehnisse der Zeit steht jedem der jahrweise gegliederten Kapitel einführend voran, so dass auch der nicht geschichtsfeste Leser einen Zugang findet. Unbedingt lesenswert!
Ein kleines, aber ganz besonderes Buch über eine Jugend in der DDR
Der Autor blickt nach 25 Jahren zurück. Ohne Hass, ohne Groll, aber doch mit dem erfolgreichen Bemühen um Objektivität. Mit Liebe zum Detail und einer Prise Humor. Schön zu lesen und gut zu erfahren, wie der Autor als Kind und Jugendlicher seine Jugend hinter dem Eisernen Vorhang erlebt hat. Ein Muss für alle, die sich für dieses Thema interessieren.
Wer 89/90 gern gelesen hat, wird an diesem Buch auch Gefallen finden
Das Verdienst des Autors besteht darin, Erinnerungen wachzurufen, echtes Leben sichtbar zu machen hinter dem, was allzu oft desinteressiert als „SED-Diktatur“ vereinfacht wird.
Der Leser kommt aus dem Lachen oder zumindest dem Lächeln nicht heraus. Das Buch illustriert aber auch die schleichende Indoktrinierung von Kindesbeinen an.
Bärschs humorvolle Streifzüge durch die eigene (Zeit)Geschichte sind ausgesprochen lesenswert, sie werden Erinnerungen wachrufen und unsere wie seine Nachkommen schlauer und verständnisvoller machen. Aufregender Geschichten-Unterricht statt drögem Geschichtsunterricht.
Ein spannender Insiderbericht aus dem Sachsen der Vorwendezeit
Der Autor schreibt in kurzen Anekdoten über Erinnerungen an Kindheit und Jugend in den 70er/80er Jahren in Leipzig, bewertet diese jedoch mit seinem Wissen von heute. Kurzweilig, spannend, interessant, oft genug auch witzig und manchmal regt es auch zum Nachdenken über eigene Erlebnisse an. Klare Empfehlung.
Eine bewegende Reise in eine Kindheit und Jugend in Ostdeutschland – ein Mosaik aus vielen persönlichen Geschichten, geschrieben mit überraschend detailreichen Erinnerungen und voller Humor. Sehr zu empfehlen – für Leser in Ost und West.